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Boenninghausen Homoeopathie

Mit der Boenninghausen Homoeopathie wird nicht nur die Grundlage für die moderne Wissenschaft der Homoeopathie gelegt, sondern auch den ersten systematischen Index für die reine Arzneimittellehre geschaffen. Sein System basiert auf dem menschlichen Temperament, der Disposition und der körperlichen Verfassung sowie auf Krankheitsprozessen und Organaffinitäten.

Der folgende Artikel wird diesen wichtigen Teil in der Homöopathie untersuchen. Aber zuerst überlegen wir uns, was Bönninghausen zu einer einzigartigen Methode im Bereich der Homöopathie macht.

Boenninghausen Homoeopathie und Methode

Die Modalitäten wurden in verallgemeinerte und lokalisierte Modalitäten unterteilt. Die primären Symptome sind diejenigen, die auf ein spezifisches Symptom beschränkt sind, und die sekundären Symptome sind diejenigen, die dies nicht sind. Er glaubte, dass die Modalitäten natürlich waren, um den gesamten Patienten zu behandeln.

Die Boenninghausen Homoeopathie gilt als eine der Grundlagen der Homoeopathie. Entwickelt wurde sie von Clemens Maria Franz von Bönninghausen (1785 -1864), einem Schüler Samuel Hahnemanns und Wegbereiters der Homoeopathie. Sie konzentriert sich darauf, das passende Arzneimittel mit seinen spezifischen Charakteristika anhand der Hauptbeschwerde des Patienten, der begleitenden Symptome, Modalitäten und Stimmungen auszuwählen.

Heute wird die Boenninghausen Homoeopathie sowohl bei akuten Erkrankungen als auch bei chronischen Leiden angewandt. Sie eignet sich insbesondere bei Patienten, denen eine möglichst umfassende Beschreibung einzelner Symptome hinsichtlich Empfindung, Lokalisation wie auch auftretender Veränderungen möglich ist.

Boenninghausen Homoeopathie

Seine Freundschaft zu Dr. Samuel Hahnemann

Er war Anfang des 19. Jahrhunderts ein praktizierter Arzt und nutzte die anerkannten medizinischen Praktiken seiner Zeit. Er wurde jedoch von dieser Praxis desillusioniert und suchte einen neuen Ansatz. Darüber hinaus war er besorgt über die Ausbreitung von Infektionskrankheiten und förderte die Vorteile von angemessener Ernährung, frischer Luft und Bewegung. Hahnemann arbeitete auch an der Verbesserung der öffentlichen Gesundheit, indem er hygienische Maßnahmen förderte und Menschen, die seine Behandlung benötigen, behandelte. Trotz der Kritik und der öffentlichen Demütigung wurden Hahnemanns Theorien allmählich in der medizinischen Welt akzeptiert und praktiziert.

Boenninghausen Homoeopathie – Sein Studium der Materia Medica

Das Grundkonzept der homoeopathischen Medizin beruht auf dem Prinzip der Individualität. Seine Prinzipien basieren auf den Anweisungen zur Personalisierung der Behandlung. Die einzige Möglichkeit besteht darin die Arzneimittel zu prüfen. Die Materia Medica und Repertoire sind die Grundlage der Homöopathie.

Boenninghausen Homoeopathie – Seine Praxis in der Homoeopathie

Als homoeopathischer Praktiker fragt er den Patienten immer nach seiner Beschwerde. Er sucht nach dem schwächsten Punkt der Vitalgewalt der Patienten, die sich durch verschiedene Lebensbereiche ausdrückt. Nach diesem Ansatz ist die Heilung natürlich und erfolgt auf natürliche Weise.

1. Praktisches Vorgehen bei der Fallanalyse

Der Erstanamnese, in der die Krankengeschichte des Patienten möglichst vollständig erfasst wird, folgt die Fallanalyse. Die verschiedenen Symptome, die der Patient vorweist, werden mithilfe von fünf Kategorien klassifiziert und gewichtet:

  • Causa occasionalis
  • Hauptsymptom
  • Nebensymptome
  • Stimmungen
  • Polaritäten
  • Anhand der Schnittmengen der fünf Kategorien gelingt es, die zum Hauptsymptom passende Arznei auszuwählen.

2. Causa

Als Causa occasionalis wird in der Boenninghausen Homoeopathie ein zufälliges und unwesentliches Ereignis bezeichnet, das als (Gelegenheits-)Auslöser der aktuellen Erkrankung gewertet wird. Die Abfolge „Auslöser – Erkrankung“ muss dabei in keinem pathophysiologisch überzeugenden Zusammenhang stehen. Lediglich ein zeitliches Zusammentreffen von Ereignis und Hauptsymptom ist erforderlich.

3. Hauptsymptom

Das Hauptsymptom ist die vorrangige Beschwerde, die den Anlass der Konsultation ergab.

Der Besserung des Hauptsymptoms wird am meisten Gewicht zugesprochen, so dass es bevorzugt zur Auswahl der Arznei herangezogen wird. Durch die begleitenden Beschwerden, Modalitäten und Veränderungen des Gemütszustandes wird das gefundene Mittel bestätigt. Sie sind aber niemals ausschlaggebendes Argument für die Verordnung.

4. Nebensymptome

Unter Nebensymptome fallen die Beschwerden, die vom Patienten als mit dem Hauptsymptom zeitlich zusammentreffend beschrieben werden.

Sie stehen jedoch in keinerlei Zusammenhang mit dem Hauptsymptom. Beschreibt ein Patient Nebensymptome, die bereits vor dem Auftreten des Hauptsymptoms bestanden, so werden diese nicht in die Repertorisation einbezogen.

5. Polaritäten – Modalitäten

 Modalitäten

In der Homoeopathie erfassen Modalitäten sämtliche Umwelteinflüsse, die sich erkennbar verbessernd oder verschlechternd auf das Allgemeinbefinden des Patienten oder auf den Krankheitsprozess auswirken.

Zugrunde liegen den Modalitäten äußere und innere Einflüsse

  • physikalischer Art wie lage- oder temperaturbedingte Einflüsse,
  • physiologischer Art, die z.B. den Schlaf oder Stuhlgang betreffen,
  • zeitlicher Art durch die Tages- oder Jahreszeit,
  • psychische Umstände wie Ärger oder Trauer
  • oder auch komplexe Faktoren, beispielsweise das Klima, Wetter. ,

Je mehr Modalitäten in die Analyse einbezogen werden, desto genauer fällt das Ergebnis aus.

 Polaritäten

Polarität bedeutet „Gegensätzlichkeit bei essenzieller Zusammengehörigkeit“.

In der Homöopathie wird das passende Arzneimittel nach dem Gesetz der Ähnlichkeit als „Similimum“, als den Symptomen ähnlichsten Mittel, ausgewählt. Es kommt vor, dass sich ein Symptom in unterschiedlichen Bereichen des Leidens widerspricht. In diesem Fall darf es nicht berücksichtigt werden, weil sich die Polarität aufhebt.

So müssen Mittel mit Contra-Modalitäten ausgeschlossen werden, beispielsweise wenn die durchziehende Modalität „bei Kälte besser“ lautet, aber das Symptom „bei Wärme besser“ identifiziert wurde.

6. Stimmung – Änderungen des Gemütszustandes

Sofern sie nicht das Hauptsymptom des Leidens begründen, stellen auftretende Gemütssymptome im Verlauf der Erkrankung das relevante Kriterium für die Wahl des passenden Arzneimittels dar.
Oftmals ist es jedoch schwierig, diese Veränderungen des psychischen Befindens von der normalen Wesensart des Patienten, seinem Charakter und ausgebildeten Eigenheiten, zu differenzieren.

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